Asterina (Gänsefußseesterne) im Meerwasseraquarium erfolgreich bekämpfen
Inhaltsverzeichnis
Asterina in Meerwasserkreisen sind sie auch unter ihrem deutschen Namen Gänsefußseesterne sehr bekannt.
Diese Seesternart ist im Gegensatz zu vielen anderen Seesternen deutlich robuster.
In der Regel sind Asterina-Arten weiß/grau, werden zwischen 2 und 3 cm groß und haben meistens 5 bis 6 Arme.
Sie haben eine hohe und vor allem schnelle Fortpflanzungsquote, die auf Dauer im Meerwasseraquarium zu einem Problem werden kann.
Asterina (Gänsefußseesterne) unbemerkt ins Meerwasseraquarium?
Doch darauf kommen wir später zurück und beschäftigen uns zu allererst damit, wie Asterinas sich unentdeckt in das Meerwasseraquarium einschleichen können.
Der Weg ist – wie bei vielen anderen Parasiten – der Gleiche.
Asterinas werden meistens mit Korallen, kleinen Gesteinsbrocken oder Ähnlichem in das Meerwasseraquarium eingeschleppt.
Hier wird deutlich wie wichtig es ist, neue Korallen und Steine auf Parasiten genau zu untersuchen.
Dies ist die einfachste Möglichkeit solche Probleme zu verhindern, die später im Aquarium deutlich schwerer und vor allem aufwendiger zu beheben sind.
So können nicht nur Asterinas vermieden werden, sondern unter anderem auch Glasrosen, Majanos, Algenprobleme und viele andere Dinge.
Asterina (Gänsefußseesterne) am Anfang oft Freude
Gerade Meerwassereinsteiger freuen sich häufig, wenn sie einen Gänsefuß-Seestern an der Scheibe oder auf dem Riffaufbau entdecken.
Doch Asterinas vermehren sich sehr schnell und können dann zu einer Plage werden.
Was fressen Asterina (Gänsefußseesterne)?
Es gibt immer wieder Hinweise darauf, dass Asterina-Arten Weichkorallen, Krustenanemonen und Kalkrotalgen fressen.
Hauptsächlich ernähren sie sich jedoch von Algen, die sie von der Aquarienscheibe oder auch vom Riffaufbau abfressen.
Was tun gegen Asterina (Gänsefußseesterne)?
Doch was kann unternommen werden, wenn Asterinas im Meerwasseraquarium entdeckt werden?
Wir entfernen diese bei unseren Wartungskunden immer manuell beim ersten Auftreten, um eine Massenvermehrung zu vermeiden.
Der beste Zeitpunkt dafür ist in den Morgenstunden bevor die Aquarienbeleuchtung startet und das Aquarium noch dunkel ist.
So sieht man sehr schnell wie viele Gänsefußseestern wirklich im Becken vorhanden sind, da dann der Großteil davon an den Aquarienscheiben klebt.
Manche Meerwasseraquarianer sind von der Menge überrascht, da sie unter Tage nur vereinzelt ein paar Asterinas auf dem Riffaufbau sehen und in den Morgenstunden dann teilweise die gesamte Frontscheibe damit übersät ist.
Zu diesem Zeitpunkt ist es relativ einfach, die Seesterne mit einem entsprechenden Schlauch von den Aquarienscheiben abzusaugen.
Diese Methode eignet sich besonders beim Durchführen eines Wasserwechsels.
Für den Fall dass kein Wasserwechsel gemacht werden soll, kann man das Wasser auch einfach durch einen Kescher laufen lassen in dem sich dann die Seesterne dann verfangen.
Nach Beendigung kann im Anschluss daran das seesternfreie Wasser wieder einfach in das Aquarium zurückgeleert werden.
Asterina (Gänsefußseesterne), natürlicher Fressfeind?
Es gibt auch einen natürlichen Fressfeind.
Harlekingarnelen sind optisch äußerst attraktive Tiere die idealerweise paarweise gehalten werden.
Sie werden ca. 4 cm groß und sind trotz ihrer geringen Größe in der Lage innerhalb kürzester Zeit große Asterina-Bestände zu fressen.
Leider sind Harlekingarnelen absolute Nahrungsspezialisten, die ausschließlich Seesterne fressen und kein anderes Futter akzeptieren.
Auch vor größeren Seestern-Arten wie z.B. den Linckia-Arten machen sie nicht Halt und könnten diese anfressen.
Es gibt Hinweise, dass Harlekingarnelen neben Seesternen auch die Saugfüsse von Seeigeln fressen.
Sobald im Meerwasseraquarium keine Asterinas mehr vorhanden sind, entsteht ein dauerhafter Bedarf an Seesternen um die Harlekingarnele satt zu bekommen.
Das funktioniert in der Regel bei den wenigsten Meerwasseraquarianern, spätestens in der Urlaubszeit scheitert meist eine solche Aktion.
Manche Meerwasseraquarianer kaufen sich in ihrer Not oft größere Seesterne und zerschneiden diese, um sie an die Harlekingarnele zu verfüttern.
Wir können uns mit der Methode des Seesterne-Zerschneidens nicht anfreunden und würden deshalb immer zum Absammeln bzw. Absaugen raten.
Nur manchmal gibt es Fälle in denen sich der Asterina-Bestand innerhalb kürzester so explosionsartig vermehrt, dass auch wir dann Harlekingarnelen einsetzen.
Dadurch dass wir zahlreiche Aquarien betreuen haben wir in der Regel keinen Engpass an unerwünschten Asterinas.
Wenn wir Gänsefußseestern benötigen, können wir uns immer welche aus anderen Becken besorgen.
Am idealsten ist es, sobald die Harlekingarnele die Plage beseitigt hat, diese abzufangen und an andere Asterina-geplagte Aquarianer weiterzugeben oder sogar dem Händler zurück bringen zu können.
Es ist um jedes Tier viel zu schade, es aus Unachtsamkeit, Unwissenheit oder teils sogar auch aus Gleichgültigkeit verhungern zu lassen!
Ich hoffe Sie konnten wieder einige wichtige Informationen für sich gewinnen und ich würde mich freuen, wenn Sie auch den nächsten Beitrag verfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zu diesen Themen oder anderen haben, können Sie mir gerne eine E-Mail an info@aquariumwest.de schreiben.
Ihr Markus Mahl und das Team von Aqua Cura.
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Wir freuen uns auf Sie!
Ihr
Markus Mahl
Geschäftsfüher
Aquarium West GmbH
Weinbergerstrasse 57
81241 München
Michael Zetzmann
Hallo. Ein weiterer natürlicher fressfeind sind Kofferfische.
Dieser hat meine Seesternplage erfolgreich bekämpft.