Wasserwechsel im Meerwasseraquarium, wie es richtig geht

Aquarium München - Wasserwechsel im Meerwasseraquarium

Wasserwechsel im Meerwasseraquarium, wie es richtig geht

Wasserwechsel im Meerwasseraquarium

Wasserwechsel im Meerwasseraquarium immer noch nötig?

In der Meerwasseraquaristik kamen in den letzten Jahren viele technische Innovationen auf den Markt. Der Großteil dieser technischen Neuerungen trug dazu bei, die Wasserqualität und das gesamte Milieu im Aquarium permanent zu verbessern.

Dadurch wurden auch immer anspruchsvollere Tiere in Aquarien haltbar. Viele Aquarianer gehen davon aus, da sie ein Filterbecken mit entsprechender Aquarientechnik im Einsatz haben, muss der Wasserwechsel im Meerwasseraquarium nicht mehr regelmäßig erfolgen.

Trotz dieser technischen Entwicklungen ist eines der wichtigsten Elemente in der Pflege eines Meerwasser -Aquariums der regelmäßige Wasserwechsel.

Durch regelmäßigen ausreichende Wasserwechsel werden nicht nur die Nitrat – und Phosphatswerte im Idealbereich gehalten sondern (Schad-) Stoffe  entfernt, die für den Filter oder den Eiweißabschäumer nicht greifbar sind.

 

neongrüne Fungia durch Wasserwechsel im Meerwasseraquarium

 

Hinzu kommt, dass durch den Wasserwechsel Mineralien, Spurenelemente zusätzlich in das Aquarium eingebracht werden, die den Korallen zugutekommen.

Durch einen regelmäßigen Wasserwechsel wird das Aquarienwasser kristallklar. Das dazu führt, dass das Aquarienlicht deutlich tiefer vordringen kann und die Korallen in ihrem Wachstum unterstützt.

Die Häufigkeit des Wasserwechsel ist unter u. a. von den vorherrschenden Nitrat – und Phosphatwerten, der Fischbesatzdichte, dem Futtereintrag und der vorhandenen Aquarientechnik abhängig. Als guten Mittelwert hat sich ein 14-tägiger Wasserwechsel von 10-15 % bewährt.

 

Meerwasser für  Wasserwechsel ansetzen

Das Meerwasser für einen Wasserwechsel sollte mindestens 24 Stunden vorher angesetzt werden.

Am einfachsten ist es, wenn man ein entsprechend großes Fass hat und dieses mit 25 °C warmen Wasser befüllt. Eine Befüllung mit kaltem Wasser führt dazu, dass das später zu gegebene Salz nicht vollständig in Lösung gehen kann.

Ist nur eine Kaltwasserleitung für das Ansetzen vorhanden, muss vor der Salzzugabe das Wasser mit einem Heizstab entsprechend erwärmt werden. Für eine Dichte von 1,023 muss dem Wasser ca. 330 g / 10 Liter zugegeben werden.

Dabei darauf zu achten, dass das Meersalz erst zugegeben wird, wenn die Tonne komplett befüllt ist. Wird das Meersalz gleichzeitig mit dem einlaufenden Wasser zugegeben, kommt es zu Ausfällungen.

Bevor das Wasser/Salz-Gemisch verwendet werden kann, muss es 24 Stunden mit einer Strömungspumpe umgewälzt werden, damit das gesamte Salz in Lösung gehen kann. Das angesetzte Salzwasser darf nur verwendet werden, wenn keine Salzreste mehr auf dem Fassboden vorhanden sind.

Führt man dem Aquarienwasser zu frisch angesetztes Meerwasser (in dem sich noch ungelöstes Meersalz befindet) zu, kann dies auf der Fischschleimhaut und im Korallengewebe zu erheblichen Schäden führen.

Vor der Verwendung des angesetzten Meerwassers muss der Salzgehalt überprüft werden.

In Gebieten mit hohen Nitrat – und Phosphatswerten, hoher Karbonathärte im Leitungswasser ist die Verwendung einer Osmoseanlage dringend anzuraten.

 

Überprüfung Salzgehalt vor Wasserwechsel im Meerwasseraquarium

Überprüfung Salzgehalt

 

Wie führe ich einen Wasserwechsel im Meerwasseraquarium durch?

Im ersten Schritt muss die Förderpumpe, die Strömungspumpen und der Eiweißabschäumer abgeschalten werden. Für den Fall, dass die Korallen während des Wasserwechsels sich außerhalb des Wassers bzw. sich sehr knapp unter der Wasseroberfläche befinden, sollte auch die Aquarienbeleuchtung ausgeschaltet werden.

Das Aquarienwasser kann mit einem Schlauch in Kanister abgelassen oder auch direkt in die Toilette gepumpt werden.

Dabei ist darauf zu achten, dass nur so viel Wasser abgelassen wird, wie frisches Meerwasser bereits im Vorfeld angesetzt wurde. Idealerweise wird das frische Meerwasser direkt aus der Tonne in das Aquarium gepumpt.

Bei Problemen mit Algen (Fadenalgen, Cyanobefall usw.) oder vorhandene Mulmansammlungen in strömungsarmen Zonen, müssen diese weit möglichst beim Wasserwechsel mit einem Schlauch abgesaugt werden.

 

Absaugen von Schmieralgen beim Wasserwechsel

Absaugen von Schmieralgen beim Wasserwechsel

 

 

Das Absaugen von Glasrosen muss unbedingt vermieden werden, da es dadurch zu einer unkontrollierten Vermehrung kommt.

 

Glasrosen dürfen beim Wasserwechsel nicht abgesaugt werden

Glasrosen dürfen beim Wasserwechsel nicht abgesaugt werden

 

Große Vorsicht ist geboten, wenn die Fische im Aquarium sehr zahm sind,. Hier  kommt es immer wieder zu Unfällen beim Absaugen . Wird das Aquarienwasser mit einer Pumpe abgepumpt, ist unbedingt darauf zu achten, dass diese mit einem ausreichendem Ansaugschutz versehen ist.

Nach erfolgtem Wasserwechsel müssen die Förderpumpe, die Strömungspumpen und der Eiweißabschäumer wieder eingeschalten werden.

Vorsichtshalber sollte der Wasserstand im Filterbecken kontrolliert werden, denn im laufenden Betrieb wird erkennbar, ob die gleiche Menge an frischen Meerwasser zugegeben wurde, wie die, die im Vorfeld abgesaugt wurde.

Ist der Wasserstand nach dem Wasserwechsel im Filterbecken zu hoch, muss das zu viel zugeführte Meerwasser abgesaugt werden.

 

Meerwasser Wasserwechsel

Ignoriert man den erhöhten Wasserstand im Filterbecken und wartet bis der ursprüngliche Wasserstand durch Verdunstung wiederhergestellt ist, führt dies zu einer unerwünschten Erhöhung des Salzgehaltes im Aquarienwasser.

Für den Fall dass der ursprüngliche Wasserstand im Filterbecken unterschritten wird, muss dieser mit Meerwasser ausgeglichen werden.

 

 

Schnellübersicht Wasserwechsel im Meerwasser

  • Meersalz nicht in kaltes Wasser geben
  • frisches Meerwasser mindestens 24 Stunden vor Gebrauch umwälzen
  • bei frischem Meerwasser vor Verwendung unbedingt Salzgehalt messen
  • Meersalz muss vollständig in Lösung gegangen sein
  • alle 14 Tage ca. 10 % Wasserwechsel durchführen
  • keine Glasrosen absaugen
  • nach Wasserwechsel Förderpumpe und Strömungspumpen starten
  • Wasserstand im Filterbecken nach Wasserwechsel kontrollieren

 

Höre auch unseren  PODCAST: Meerwasseraquariumpodcast mit Markus Mahl

 

PS:

Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter Partner für individuellen, professionellen Aquariumbau, Tierbesatz und Aquariumwartung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für einen persönlichen Beratungstermin gerne telefonisch unter 089/88 96 90 67 00 oder senden Sie uns eine E-Mail an info@aquariumwest.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr
Markus Mahl
Geschäftsfüher
Aquarium West GmbH
Weinbergerstrasse 57
81241 München

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