
Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium vermeiden
Inhaltsverzeichnis
Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium, wie entstehen sie?
Können Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium vermieden werden ?
Wenn Meerwasserfische im Aquarium krank werden, kann das viele Ursachen haben:
Infektionen durch Bakterien, Viren, Würmer oder Pilze, Ektoparasiten, schlechte Haltungsbedingungen oder Umwelteinflüsse.
Heute geht es um die wichtigsten Faktoren, die Ihre Meerwasserfische gesund und fit halten.
Ganz simpel ausgedrückt wird ein Meerwasserfisch dann krank, wenn sein Immunsystem geschwächt ist – dann kann er sich nicht mehr ausreichend gegen mögliche störende Einflüsse schützen.
Um Fische stark und widerstandsfähig zu halten, können wir als Meerwasser-Aquarianer eine Menge tun.
Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium und Ernährung
Die Ernährung hat einen sehr großen Einfluss auf die Gesundheit:
Eintönige Ernährung oder schlechte Futterqualität schwächen das Immunsystem und machen Meerwasserfische dadurch anfälliger für Fischkrankheiten.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir die Meerwasserfische mit abwechslungsreicher Ernährung schon gut vor Fischkrankheiten schützen können.
Bei der Auswahl des Futters sollte nicht in erster Linie der Preis, sondern die Qualität das ausschlaggebende Argument sein.
Wer Frostfutter verwendet, kann die Qualität z. B. durch Zugabe von Vitaminen und Knoblauchextrakt enorm steigern. Das Frostfutter sollten Sie immer komplett auftauen und nie gefroren ins Aquarium geben.
Eine Abwechslung zum Frostfutter kann auch ein hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter sein, in dem bereits Vitamine und Knoblauch beigemischt sind.
Eine solche hochwertige Ernährung danken Ihnen die Fische mit prächtigen Farben und aktivem Verhalten.
So hältst bleiben Meerwasserfische gesund >>>> Immunsystem von Meerwasserfischen sicher und dauerhaft stärken
Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium und Besatzdichte
Wie viele Bewohner sich das Aquarium teilen, ist ein weiterer wichtiger Faktor für die Gesundheit der Meerwasserfische.
In Meerwasseraquarien, in denen zu viele Fische gehalten werden, ist der Keimdruck deutlich höher und der Ausbruch von Fischkrankheiten wesentlich wahrscheinlicher.
Die Zahl der Keime kann man zwar mit einem UVC-Wasserklärer bis zu einem gewissen Punkt reduzieren, aber der Stresspegel in zu stark besetzten Aquarien bleibt sehr hoch.
Bei der Auswahl des Besatzes sollten Sie immer darauf achten, dass die Meerwasserfische auch im ausgewachsenen Zustand und in ihrem Sozialverhalten in das Aquarium passen.
Meerwasserfische, die in zu kleinen Becken gehalten werden, stehen nicht nur selbst unter Stress, sondern stressen durch aggressives Verhalten häufig auch die restlichen Fische.
Und Stress ist im Aquarium eine der Hauptursachen für Fischkrankheiten.
Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium und Wasserhygiene
Hat das Wasser im Aquarium die nötige Qualität, fühlen sich die Fische deutlich wohler.
Das gewährleisten Sie durch regelmäßige und ausreichende Wasserwechsel.
Neben der chemischen Wasserqualität hat auch die Temperatur einen starken Einfluss auf das Immunsystem der Meerwasserfische.
Besonders eine zu kalte Wassertemperatur im Meerwasser-Aquarium sollten Sie vermeiden – wir sehen immer wieder, dass es bei dauerhaften Temperaturen unter 23,5 °C zu Krankheiten kommt.
Aber nicht nur die Wassertemperatur im Aquarium ist wichtig, sondern bereits die im Transportbeutel beim Kauf.
Durch das geringe Volumen in der Fischtüte fällt die Wassertemperatur in kalten Monaten schnell ab, wenn der Beutel nicht ausreichend gegen Kälte geschützt ist oder die Transportzeiten länger sind.
Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium und Eingewöhnung
Ein weiterer wichtiger Punkt für die Fischgesundheit ist das Um- und Eingewöhnen neuer Meerwasserfische in das Aquarium.
Eine sanfte und sinnvolle Möglichkeit hierfür ist die sogenannte Tröpfchenmethode.
Hierbei wird über einen Luftschlauch, der mit einer Klemme reduziert ist, ca. ein Tropfen Aquariumwasser pro Sekunde in die Fischtüte bzw. den Eimer mit dem Fisch geleitet.
Nach ca. 45 Minuten können Sie dann den Fisch vorsichtig ins Aquarium setzen.
Grundsätzlich geht von jedem Neubesatz eine Infektionsgefahr aus, da beim Fangen durch das Netz häufig die Fischschleimhaut verletzt wird und bereits im Aquarium vorhandene Parasiten, Bakterien usw. leichtes Spiel haben, den Neuankömmling zu infizieren.
Im nächsten Artikel geht es darum, wie Sie Fischkrankheiten frühzeitig erkennen und dann behandeln.
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Wenn Sie mehr über das spannende Thema Meerwasser-Aquaristik wissen möchten, finden Sie dort alle wichtigen Informationen zu Planung, Bau und Pflege von Meerwasser-Aquarien.
Neben allen technischen Fragen (wie z. B.: Was muss ich bei Planung und Montage von Meerwasser-Aquarien beachten? Welche Beleuchtungssysteme gibt es? Wie funktioniert ein Eiweißabschäumer? usw.) finden Sie zahlreiche Beschreibungen von Fisch- und Korallenarten, die für Aquariumeinsteiger und Fortgeschrittene geeignet sind.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit Ihrem Meerwasseraquarium!
Diesen Blogbeitrag gibt es auch als PODCAST zum hören.
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PS:
Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter Partner für individuellen, professionellen Aquariumbau, Tierbesatz und Aquariumwartung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für einen persönlichen Beratungstermin gerne telefonisch unter 089/88 96 90 67 00 oder senden Sie uns eine E-Mail an info@aquariumwest.de.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr
Markus Mahl
Geschäftsfüher
Aquarium West GmbH
Weinbergerstrasse 57
81241 München