Eiweißabschäumer im Meerwasseraquarium

Eiweißabschäumer im Meerwasseraquarium

Eiweißabschäumer im Meerwasseraquarium

Eiweißabschäumer im Meerwasseraquarium

Im Aquarium entstehen ständig organische Abfälle:

Durch die Aquarienbewohner und ihr Futter gelangen Peptide, Harnsäure, Lipide und Aminosäuren ins Wasser. Wenn diese Stoffe nicht aus dem Aquarienwasser entfernt werden, geraten die Phosphat– und Nitratwerte aus dem Gleichgewicht. Ein Eiweißabschäumer hält das Wasser sauber.

Hier lesen Sie, wie Sie ihn richtig einsetzen.

 

Funktionsweise des Eiweißabschäumers

Zum Abschäumer gehört ein Kontaktrohr, ein Schaumrohr, ein Schaumtopf und ein Auslaufrohr. Wenn das Aquarium nicht extrem groß ist, hat der Eiweißabschäumer seinen Platz im Filterbecken.

Eine Pumpe saugt Aquariumwasser aus dem Filterbecken und transportiert es in das Kontaktrohr (auch Reaktionsrohr genannt) des Eiweißabschäumers.

Das Wasser, das durch die Düse der Pumpe strömt, erzeugt einen Unterdruck. Dieser saugt mit einem Schlauch Luft aus dem Raum in die Pumpe. Die meisten Eiweißabschäumer „zerteilen“ mit einem Nadelrad (Bürstenrad) diese Luft dann in kleine Luftblasen und drücken die Mischung aus Luft und Wasser in das Kontaktrohr. Je mehr und je kleinere Luftblasen, desto besser – so entsteht mehr Oberfläche.

 

Denn an der Oberfläche der Luftblasen docken Eiweißmoleküle und andere organische Rückstände an. Dafür braucht es im Kontaktrohr/Reaktionsrohr eine nicht zu starke Strömung. Kontaktrohre mit großem Volumen sind für eine ruhige Strömung besser geeignet als kleinere.

 

 

Das in den Eiweißabschäumer nachströmende Wasser drückt die Anlagerungen jetzt als nassen Schaum nach oben in das Schaumrohr, wo er Feuchtigkeit verliert.

Der fast trockene Schaum wird dann in den Schaumtopf abgeschäumt. Wie feucht der Schaum ist, können Sie über den Wasserdurchfluss am Auslaufrohr und die Menge der zugeführten Luft steuern.

Das Wasser, das jetzt mit Sauerstoff versetzt ist, fließt über das Auslaufrohr des Eiweißabschäumers zurück in das Filterbecken.

Nach einer Weile füllt sich der Schaumtopf mit einer stark riechenden, braunen Flüssigkeit, dem Adsorbat – dieses darf auf keinen Fall wieder ins Aquarium fließen!

 

 

Das 1 x 1 des Eiweißabschäumers

  • 1. Die richtige Größe

Der Eiweißabschäumer entfernt organische Stoffe aus dem Wasser, noch bevor diese zu schädlichen anorganischen Stoffen werden – so hilft er mit, dass die Nitrat- und Phosphatwerte im Aquarium stabil bleiben.

Aber der Eiweißabschäumer transportiert nicht nur Abfälle wie Eiweißmoleküle, Harnsäure, Peptide und Lipide ab, sondern auch nützliche Stoffe wie beispielsweise Aminosäuren, die für Korallen wichtig sind.

Daher ist es wichtig, dass Sie einen Eiweißabschäumer verwenden, dessen Leistungsfähigkeit zur Größe Ihres Aquariums passt.

 

  • 2. Die Lautstärke

Durch die Pumpen sind viele Eiweißabschäumer recht laut. Hier schafft es Abhilfe, die Pumpe mit Silikonnoppen auf die Bodenscheibe zu stellen.

 

  • 3. Der richtige Wasserstand

Wichtig ist, den Wasserstand im Filterbecken einzuhalten, der vom Hersteller angegeben ist, damit der Eiweißabschäumer richtig arbeiten kann.

Da der Wasserstand im Filterbecken durch Verdunstung zurückgeht, empfiehlt es sich, diesen über die Nachfüllautomatik zu regulieren.

 

  • 4. Die passende Pumpe

Viele Modelle haben inzwischen regelbare Pumpen, mit denen man die Leistung genau passend einstellen kann.

Bei anderen Modellen wird die Luft nicht über eine Pumpe angesaugt, sondern mit einer Luftpumpe durch einen Ausströmer aus Lindenholz gepresst.

Das ergibt sehr kleine Luftblasen, die eine große Oberfläche haben, an der sich viel anlagern kann. Als Naturprodukt hat Holz große Qualitätsschwankungen, weswegen die Luftblasen bei jedem Ausströmerstein unterschiedlich groß sein können.

Zudem muss man die Holzausströmer oft austauschen, weil sich viele Algen darauf bilden.

Aus diesem Grund gibt es fast nur noch motorbetriebene Eiweißabschäumer; solche mit Lindenholzausströmern werden manchmal noch in Kleinaquarien eingesetzt.

 

  • 5. Die Filterwatte

Wenn man neue Filterwatte einsetzt oder dem Aquarienwasser Spurenelemente und Vitamine zufügt, „kocht“ er häufig über (d. h., er läuft über).

Um das zu vermeiden, sollten Sie die Filterwatte vor dem Einsetzen unter fließendem Wasser spülen. So werden kleine Partikel (Produktionsrückstände) entfernt.

 

  • 6. Zusätze mit Abstand ins Wasser geben

Zusätze wie Spurenelemente oder Vitamine sollten Sie in einigem Abstand zum Eiweißabschäumer ins Wasser geben. Sonst kann er er schnell überkochen und entzieht diese Stoffe dem Wasser direkt auch wieder.

 

Aquarium München - Caualstrea

 

 

Pflege des Eiweißabschäumers

Damit der Abschäumer optimal arbeiten kann, sollten Sie den Schaumtopf alle drei Tage leeren und auch das Schaumrohr reinigen. Macht man das nicht, steigt der Schaum nicht gut in den Schaumtopf und das Gerät entfernt weniger Stoffe aus dem Wasser.

Für einige Geräte ist eine automatische Schaumrohrreinigung erhältlich. Diese reinigt das Schaumrohr regelmäßig mit einer Gummilippe.

Gesteuert wird das mit einer Zeitschaltuhr.

Die Pumpe, die Luftansaugdüse und den Schlauch sollten Sie alle 6 bis 8 Wochen säubern.

Wenn das Filterbecken sehr klein ist, ist ein Eiweißabschäumer mit einer innenliegenden Pumpe eine gute Wahl. Um diese Modelle zu reinigen, muss man allerdings den ganzen Eiweißabschäumer herausnehmen und auseinanderbauen.

 

Eiweißabschäumer mit Ozonisator

Manche Eiweißabschäumer können direkt mit einem Ozonisator verbunden werden.

Das hat Vor- und Nachteile:

Es kann passieren, dass der Eiweißabschäumer dann weniger Luft ansaugt und so weniger leistungsfähig ist.

Praktisch ist, dass Sie keine separate Luftpumpe brauchen, wenn Sie den Ozonisator über den Eiweißabschäumer anschließen.

Hier sollten Sie sich beraten lassen, da es von individuellen Gegebenheiten abhängt, ob die Ozonzufuhr über den Eiweißabschäumer eine gute Lösung ist.

Ozon darf immer nur dann über den Eiweißabschäumer zugeführt werden, wenn das Gerät dafür freigegeben ist.

Ozonisator im Meerwasseraquarium

Ozonisator

 

Der Eiweißabschäumer im Filterbecken

Der beste Platz für den Eiweißabschäumer im Filterbecken ist nach unserer Erfahrung die letzte Klarwasserkammer. Der Vorteil bei dieser Platzierung ist, dass die Rückförderpumpe das stark sauerstoffhaltige Wasser, das den Eiweißabschäumer verlässt, direkt ins Aquarium pumpt. Allerdings dürfen dabei keine Sauerstoffblasen ins Aquarium kommen, denn das ist nicht gut für Korallen.

 

Höre auch unseren  PODCAST: Meerwasseraquariumpodcast mit Markus Mahl

PS:

Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter Partner für individuellen, professionellen Aquariumbau, Tierbesatz und Aquariumwartung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für einen persönlichen Beratungstermin gerne telefonisch unter 089/88 96 90 67 00 oder senden Sie uns eine E-Mail an info@aquariumwest.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr
Markus Mahl
Geschäftsfüher
Aquarium West GmbH
Weinbergerstrasse 57
81241 München

 

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