
So vermeiden Sie Stress (Krankheiten) im Meerwasseraquarium
Inhaltsverzeichnis
Stress im Meerwasseraquarium vermeiden
Wie Sie im Folgenden feststellen werden, betrifft der Stress im Meerwasseraquarium in erster Linie ihre Fische, jedoch bleiben auch Sie in bestimmten Situationen nicht davon verschont.
Deshalb gehen wir im ersten Schritt darauf ein, was Stress bei Meerwasserfischen bewirkt.
Im zweiten Schritt beschäftigen wir uns damit, was die häufigsten Ursachen für Stress im Meerwasseraquarium sind und wie diese Ursachen vermieden werden können.
Stress im Meerwasseraquarium – fatale Folgen
Ich habe in der Praxis häufig den Eindruck, dass sich viele Meerwasseraquarianer gar nicht darüber im Klaren sind, dass Stress im Meerwasseraquarium herrscht bzw. was der Stress für fatale Folgen für die Fische haben kann.
Durch den vorherrschenden Stress im Meerwasseraquarium befinden sich die Fische permanent im Fluchtmodus.
Dadurch verbrauchen die Fische viel Energie für ein eventuelles Fluchtverhalten und das Immunsystem der Meerwasserfische wird massiv negativ beeinträchtigt, sodass die Anfälligkeit für Fischkrankheiten unnötigerweise extrem ansteigt.
Stress ist in der Meerwasseraquaristik der Krankheitsauslöser Nummer eins.
Stress im Meerwasseraquarium – zu schnelles Umsetzen
Der erste Punkt mit dem Sie viel Stress im Meerwasseraquarium vermeiden können ist, dass neu gekaufte Meerwasserfische richtig und vor allem langsam an das Aquarienwasser angepasst und umgesetzt werden.
Wie das funktioniert habe ich ausführlich in der Podcast Folge. 160 besprochen, weshalb ich hier an dieser Stelle nicht mehr darauf eingehen. >>>Link zu Podcast – Folge 160
Stress im Meerwasseraquarium – zu kleines Aquarium
Ein weiterer Punkt der immer wieder zu Stress bei Meerwasserfischen führt ist, dass die gekauften Fische häufig zu groß für das vorhandene Aquarium werden.
Ein typisches Beispiel hierfür ist der Palettendoktorfisch, der immer wieder in viel zu kleinen Aquarien gehalten wird.
Wenn wir hier beim Palettendoktorfisch bleiben, sollte dieser nicht in Aquarien unter 2500 l Volumen gehalten werden.
Auch bei anderen Acanthurusarten, wie zum Beispiel Acanthurus sohal oder dem Weißkehldoktorfisch kommt es häufig vor, dass auch diese in viel zu kleinen Becken gehalten werden.
So ist zum Beispiel der Acanthurus sohal erst für Aquarien ab 2500 l Volumen geeignet.

Acanthurus sohal
Für den Weißkehldoktorfisch ist mindestens ein Aquarium von 1200 l Volumen erforderlich.
Diese beiden Arten sind von ihrem Wesen grundsätzlich sehr dominant, was sich jedoch in zu kleinen Aquarium massiv steigert und in Aggression und Übergriffen gegenüber anderen Meerwasserfischen endet.
Entstehende Aggressionen bei Meerwasserfischen durch zu kleine Aquarien sind keine Seltenheit und sind einer der häufigsten Gründe für Stress im Meerwasseraquarium.
So beanspruchen zum Beispiel sehr dominante Tiere teilweise 60-80 % des gesamten Aquariums für sich, während sich der Restbestand auf den restlichen 20 % des Aquarium einigermaßen frei bewegen darf.
Zu einer weiteren Steigerung des Aggressionspotenzials kommt es dann häufig noch während der Fütterung, da das dominante Tier teilweise die ganze Zeit damit beschäftigt ist, den restlichen Fischbestand vom Futter zu vertreiben und durchs Becken zu jagen.
Besonders bei kleineren, schwächeren oder nicht so dominanten Fischen besteht die Gefahr, dass sich diese nicht mehr an das Futter trauen und über kurz oder lang abmagern oder sogar verhungern.
Dadurch ist nicht nur der restliche Fischbestand massiven Stress ausgesetzt, sondern auch das dominante Tier, das permanent unter „Strom“ steht und damit beschäftigt ist, die anderen Beckeninsassen zu jagen.
Wie man an diesem Beispiel gut erkennen kann, gibt es durchaus Sinn, dass man sich im Vorfeld über die Endgröß im ausgewachsenen Zustand und das Sozialverhalten des neuen Fisches ausreichend informieren sollte.

dominante Fische besetzen häufig 60 bis 80 % des gesamten Aquariums
Stress im Meerwasseraquarium – falsche Vergesllschaftung
Auch die falsche Vergesellschaftung von Meerwasserfischen bzw. die falsche Reihenfolge beim Einsetzen der Meerwasserfische kann eine Menge Stress verursachen.
Im Gegenzug dazu kann man sich und seinen Fischen eine Menge Stress ersparen, wenn man dabei bestimmte Regeln beachtet.
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Stress im Meerwasseraquarium – durch zu wenig Futter
Ein weiterer Punkt der immer wieder zu Stress Aquarium führt, ist wenn zu wenig gefüttert wird.
Auch dadurch wird das Aggressionspotenzial der dominanten Tiere sehr stark gesteigert, dass es zu einer ähnlichen Situation wie soeben beschrieben kommt.
Deshalb sollten Sie immer darauf achten, dass genügend Futter für alle Fische in das Aquarium gelangt und gegebenenfalls die schwächeren Tiere parallel an einer anderen Stelle gefüttert werden.
So kann sichergestellt werden, dass alle Fische genügend vom Futter abbekommen.
Stress im Meerwasseraquarium – zu kaltes Wasser
Auch zu niedrige Wassertemperaturen unter 23° C können den sogenannten Kältestress auslösen.
Dieser Punkt ist mit Sicherheit am leichtesten zu lösen, da hierfür lediglich die Temperatur am Regelheizer höher eingestellt werden muss.
Häufig werden durch Kältestress Ektoparasitenbefälle, wie zum Beispiel die Weißpünktchenkrankheit ausgelöst, die teilweise sehr schwer zu behandeln sind.

Regelheizer
Stress im Meerwasseraquarium – falsche Wasserwerte
Ein weiterer Punkt der starken Stress bei Meerwasserfischen auslösen kann, ist der pH-Wert.
Der ideale pH-Wert liegt im Bereich von ca. 8,3.
Grundsätzlich gilt, dass alle Wasserwerte sich im optimalen Bereich liegen sollten.
Um dies zu gewährleisten ist eine regelmäßige Messung erforderlich.
Sollte der ein oder andere Wert außerhalb des Sollbereichs liegen, ist es wichtig, dass Sie die Wasserte langsam anpassen, um auch hier Stress für die Tiere zu vermeiden.

regelmäßige Wassertests können Stress vermeiden
Stress im Meerwasseraquarium – Zusammenfassung
Wenn wir nun zum Schluss zusammenzufassen, kann man sehr leicht feststellen, dass Stress im Meerwasseraquarium in der Regel sehr leicht zu vermeiden ist, was nicht nur den Fischen, sondern am Schluss auch Ihnen zugutekommt.
Denn kranke Fische oder gar Fischausfälle kosten nicht nur Geld, sondern zehren auch sehr stark an den Nerven von Meerwasseraquarianern.
Wir sollten uns alle deshalb darüber bewusst sein, wenn wir Meerwasserfische in einem Aquarium halten, dass wir Ihnen die bestmöglichste und stressfreieste Umgebung bieten.
Einen weiteren spannenden Artikel über Stress im Meerwasser finden >>> http://pet-expertise.de/stress-todesursache-nummer-1-im-aquarium/
Diesen Beitrag können Sie auch als Podcast hören >>>>kostenlosen Podcast hören
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Ihr
Markus Mahl
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