Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium Teil 2

Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium Teil 2

Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium erkennen und behandeln

„Ist der krank oder gehört das so?“

Wer neu ist in der Meerwasser-Aquaristik fragt sich oft, woran er sehen kann, dass ein Fisch krank ist. Darum geht es im heutigen Artikel – und natürlich auch, wie man Krankheiten behandelt und danach wieder für ein gesundes Aquarium sorgt.

Kranke Fische verhalten sich oft ungewöhnlich:

Deswegen lohnt es sich, die Aquariumbewohner gut zu beobachten, um bereits die ersten Anzeichen von Fischkrankheiten zu erkennen.

So bemerkt man Krankheiten häufig schon, bevor die Symptome z. B. auf der Schleimhaut der Fische sichtbar werden.

Bei der Weißpünktchenkrankheit (Cryptocaryon irritans) kratzen sich die Fische schon vor dem Auftreten der ersten weißen Pünktchen oft an Steinen oder Korallen.

Ein weiterer Hinweis auf eine vorhandene Infektion ist, wenn sich Fische häufig direkt vor einer Strömungspumpe aufhalten.

Das machen sie, weil sie z.B. bei der Weißpünktchenkrankheit versuchen, mit Hilfe der Strömung die Parasiten von der Haut zu bekommen.

 

Palettendokor Meerwasserfische

 

Weitere Anzeichen für Fischkrankheiten Im Meerwasseraquarium:

  • Wenn Fische farblos sind und im Aquarium stehen.
  • Wenn sie würgen und das Maul vorstülpen – dies ist häufig ein Hinweis auf Kiemenwürmer.
  • Trübe Augen oder graue Beläge auf der Schleimhaut.
  • Flecken und offene Wunden auf der Schleimhaut:
  • Diese müssen dringend diagnostiziert und behandelt werden. Diese Symptome kommen z. B. bei sehr starkem Befall mit der Weißpünktchenkrankheit vor.
  • Weiße, schleimige Ausscheidungen: Ein Hinweis auf Darmparasiten.

So hältst bleiben Meerwasserfische gesund >>>> Immunsystem von Meerwasserfischen sicher und dauerhaft stärken

 

Was tun, bei Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium?

Wenn Sie eines der genannten Symptome oder andere Auffälligkeiten bemerken, müssen Sie unbedingt nach der Ursache suchen und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Bei der Auswahl der Medikamente ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie für Korallen geeignet sind.

Viele Medikamente beinhalten Kupfersulfat und dürfen nicht in Aquarien verwendet werden, in denen Korallen, Garnelen, Seeigel oder Seesterne gehalten werden.

Die medikamentöse Behandlung können Sie durch die Zugabe von Vitaminen und Knoblauchextrakt über das Futter ergänzen.

Hierdurch wird das Immunsystem der Fische gestärkt und das unterstützt den Heilungsprozess.

Bei manchen Medikamenten wird in der Packungsbeilage darauf hingewiesen, dass die Fische für zwei bis drei Tage nicht gefüttert werden sollen.

Hintergrund hierfür ist, dass Zierfischmedikamente nicht nur die schädlichen, sondern häufig auch nützliche Bakterienkulturen teilweise abtöten und die Schadstoffbelastung im Meerwasser-Aquarium ggf. nicht mehr optimal abgebaut werden kann.

Wir selbst füttern während der Behandlung trotzdem weiter, da es meines Erachtens keinen Sinn ergibt, einen durch Krankheit bereits geschwächten Fisch durch eine Futterpause noch mehr zu schwächen.

 

Aquarium München

Medikament von Aquarium Münster

 

Nach der Krankheit: Die gesunde Umgebung wiederherstellen

Durch das teilweise Absterben der nützlichen Bakterienkulturen kann es oft nach Abschluss der Behandlung zu lästigen Schmieralgenproblemen (Cyanobakterien) kommen.

Deshalb ist es sinnvoll, nach einer erfolgreichen Behandlung die abgestorbenen Bakterienkulturen durch Zugabe von Bakterien- bzw. Mikroorgansimen-Lösungen aufzubauen und das Medikament über einen Aktivkohlefilter aus dem Aquariumwasser zu entfernen.

 

Kampf gegen rote Schmierlagen im Meerwasseraquarium

Zugabe von Mikroorganismen unterstützen die Aquarienbiologie

 

Die Aktivkohle entzieht dem Aquariumwasser das zugegebene Medikament. Hiermit sollten Sie also unbedingt warten, bis die Behandlung komplett abgeschlossen ist und keine Medikamente mehr zugegeben werden müssen.

Während der Behandlung mit Medikamenten müssen auch der Ozonisator und der UV-C-Wasserklärer abgeschaltet werden.

Wird das nicht berücksichtigt, kann das Medikament nicht wirken.

 

Meerwasseraquarium und Fischkrankheiten

 

Wenn Verluste durch Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium zu beklagen sind, fragen sich viele Aquarianer, wann sie wieder neue Fische ins Aquarium setzen können.

Hier hat sich in der Praxis ein Zeitraum von vier bis sechs Wochen Pause bewährt – ab dem Zeitpunkt gerechnet, an dem die Fische optisch frei von Symptomen sind.

 

Da Vorbeugen ja bekanntlich besser ist als Heilen, schauen Sie doch auch in den vorigen Artikel – dort geht es darum, wie Sie Fischkrankheiten vermeiden.

 

Und noch ein Hinweis für alle, die tiefer in die Meerwasser-Aquaristik einsteigen möchten:

Ich habe in den letzten 18 Monaten an meinem neuen Buch „Das Meerwasser-Aquarium. Aquarium bauen und pflegen wie die Profis“ geschrieben, das am 06.11.2017 in den Handel kommt.

Wenn Sie mehr über das spannende Thema Meerwasser-Aquaristik wissen möchten, finden Sie dort alle wichtigen Informationen zu Planung, Bau und Pflege von Meerwasser-Aquarien.

Neben allen technischen Fragen (wie z. B.: Was muss ich bei Planung und Montage von Meerwasser-Aquarien beachten? Welche Beleuchtungssysteme gibt es? Wie funktioniert ein Eiweißabschäumer? usw.) finden Sie zahlreiche Beschreibungen von Fisch- und Korallenarten, die für Aquariumeinsteiger und Fortgeschrittene geeignet sind.
Diesen Blogartikel gibt es auch als PODCAST.

 

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PS:

Gerne stehen wir Ihnen als kompetenter Partner für individuellen, professionellen Aquariumbau, Tierbesatz und Aquariumwartung zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns für einen persönlichen Beratungstermin gerne telefonisch unter 089/88 96 90 67 00 oder senden Sie uns eine E-Mail an info@aquariumwest.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr
Markus Mahl
Geschäftsfüher
Aquarium West GmbH
Weinbergerstrasse 57
81241 München

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